Freitag, 20. August 2010

Im Wuergegriff des Karakorum, Passu- Karimanabad, Hunza Tal

Es geht weiter. Hatte schon den 2ten Teil fertig, aber dann brach alles zusammen.

Donnerstag 20.08.2010

Hier ist es vorbei mit einer Kaffeefahrt, Sonnenbrille + Lederjacke!!

Easy Rider bye, bye!!!!

Nach dem Fruehstueck Weiterfahrt nach Karimabad.
http://www.youtube.com/watch?v=uS8GFJnaUnM
Befinde mich im noerdlichen Hochgebirge.

Die 3 maechtigsten Gebirgszuege: 

Hindukusch
Karakorum 
Himalaja treffen hier im Norden zusammen.

Die Gipfel der Berge sind mit Gletschern bedeckt.
Nirgendwo auf der Welt gibt es eine so grosse Ansammlung von atemberaubenden Gipfeln, unter ihnen der  Godwin Austin (K 2 oder Dapsang), der mit 8.611 m der zweithoechste Berg der Erde ist.
(Mount Everest 8.848 m).

Oestlich vom Karakorum erheben sich allein 3 der insgesamt 14 Achttausender, die es auf der Erde gibt:

-- Hidden Peak oder Gasherbrun I
   (leuchtender Berg mit 8.068 m)

-- Broad Peak               8.047 m
-- Gasherbrun II         8.035 m

                                           7.000 der der gibt es Unzaehlige.

Die Gletscher der Hochgebirge zaehlen zu den groessten und laengsten der Erde.
Die bis zu 3 km breiten und mehrere 100 m dicken, schuttbeladenen Eismassen erreichen eine Laenge von 56 km.

Es gibt, abgesehen von den Polarregionen, kein Gebiet das so vereist + vergletschert ist wie der Karakorum.

Der wichtigste Regen ist der sommerliche Suedwest - Monsun (Juni - August), der dem Norden beachtliche Niederschlagsmengen beschert.
Hinsichtlich der Temperaturen wird es wohl auf der Erde kaum ein Gebiet gleicher Groesse geben, das so grosse Gegensaetze aufweist.

Auf dem Weg nach Karimabad kam ich dann an einen grossen See vorbei.
Hierrueber wurde im TV berichtet.
Bei diesem Unglueck ist ein Berg in den Fluß gerutscht, hat einen Staudamm gebildet und  Todesopfer gefordert.
Dadurch hat sich der Wasserspiegel erhoeht und die Strassen, Haeuser und Menschen unter sich begraben.
Eine Weiterfahrt ist nur mit einem Boot moeglich.

An der Anlegestelle wurde natuerlich erst mal ueber den Preis verhandelt, und da ich Zeit habe, wartete ich auf weitere Personen.
Mein Bike wurde ueber 2 Holzbohlen auf das Boot geschoben + gesichert.

Die Bootsfahrt dauerte ca. 2 h bis zum anderen Ufer.
Ich sah 2-mal hin und glaubte eine Fata Morgana zu sehen, aber es war Wirklichkeit:
Von der Anlegestelle ging es steil bergauf.
Wieder halfen junge Maenner bis zu einer Plattform.
Mein Gepaeck musste dann auch hierher gebracht werden.
Ohne Gepaeck wagte ich die wellige und unebene Strecke bis zum hoechsten Punkt.
Dann sah ich mir die Abfahrt an: da musste ich runter.

Ein junger Mann und ich schleppten dann ca. 1,5 km mein Gepaeck bis zu einem Punkt wo eine Abfahrt mit Gepaeck moeglich war.
Die Abfahrt war sehr schwierig und 1 x kippte meine Maschine um.
Mit aller Kraft schaffte ich es sie aufzurichten.
Danach musste ich das Gepaeck wieder verladen, und mit Herzklopfen + ganz vorsichtig schaffte ich es irgendwie zur Hauptstrasse.

Nach Karimabad
fuhr ich dann gemuetlich und habe an einem Shop an der Strasse erst einmal eine Cola reingezogen und nach einem Hotel gefragt.

Bin jetzt in einem Hotel, habe ein grosses Zimmer mit drei Betten im obersten Geschoss mit Bad und Warmwasser.
Sehe auf ein gegenueberliegendes gruenes Tal mit riesigen Bergen und Gletschern.
Alles sieht sehr friedlich aus.
Bei Einbruch der Dunkelheit hatten einige Maenner auf der unter mir liegenden Terrasse ein gemeinsames Essen, zu dem ich eingeladen wurde.
Es ist zur Zeit Ramadan, so dass erst bei Einbruch der Dunkelheit viel gegessen wird.
Es war ein sternenklarer Himmel.
Nach diesem ereignisreichen Tag bin ich dann bald eingeschlafen.

Werde morgen versuchen Bilder zu schicken.
Schoenes Wochenende wuenscht Euch allen
Rainer

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen