Donnerstag, 22. Juli 2010

Zeitangaben

Die Zeitangaben unter den Bildern entsprechen der Zeit in Tadschikistan, zu der ich die Fotos eingestellt habe.

Ich konnte jetzt nicht weiter Fotos einstellen, weil ein Hinweis im Blog kam, wenn zu viele Bilder gesendet werden kann erst nach 24 Std. neu eingestellt werden.
Es kostet mich hier heute sehr viel Zeit, heute Vormittag 2 Stunden.
Anschliessend zum Frisoer.

Dann habe ich erfahren, dass eine Bruecke in Langar weggebrochen ist, so dass ich nicht zum Pamir Highway durchkomme.
Deshalb habe ich mich entschlossen heute noch in Khoroug zu bleiben.
Morgen dann ein Stueck auf der Strecke (ca 40 km) zu heissen Quellen, dort uebernachten und dann zurueck auf den Pamir.

Bis bald und spaeter.
Wenn es passt, werde ich wieder schreiben.
Es gruesst Euch alle
Rainer

Jeepbesatzung half bei der Brueckenueberquerung


Ungetruebter Blick auf den reissenden Fluss


Bruecke fuer den Verkehr gesperrt


Jeepbesatzung half mir aus der Geroellwueste


Brueckenueberfahrt


Einer von vielen Wasserfaellen im Pamir


Pferde an der Str.


Flussbett mit Geroell


Tankstelle am Pamir Highway


Echter Handbetrieb mit Trichter


Tankstelle unterwegs im Pamir


Auf dem Weg nach Dushambe


Im Tunnel


Linke Einfahrt in den Tunnel


Lachende Kinder versperren die Weiterfahrt



Rueckfahrt ueber den Pass zur Hauptstr.


Beim Abendbrot


Mit Tadschiken am See uebernachtet


Hallo Rainer

Ich sehe, dass Du gerade jede Menge Fotos rein tust.
Super!!!!

Wie spaet ist es bei Dir ???
Bernd

Iskanderkulsee


Iskanderkul See umgeben von riesigen Bergen


Ausfluss vom See in reissenden Gebirgsfluss


Ueber Pass zum Iskanderkul See


Super Strasse nach Dushambe


Gruene Doerfer


Im Gebirge


Wenig Verkehr, die Strasse als Dreschplatz


Brueckenueberfahrt


Unterwegs Bauern bei der Ernte


Froehliche Kinder empfangen mich


Flagge Tadschikistan


In der Zwischenzeit hat sich viel ereignet

Sonntag, 18. Juli

Ausreise Usbekistan 

Bin am Sonntag den 18. Juli aus Usbekistan ausgereist.
Leider habe ich mich wegen mangelnder Beschilderung etwas verfahren aber dann doch den Weg zur Grenze geschafft.
Keine Probleme bei der Abfertigung, bekam Stempel zur Ausfahrt.
Dann vor dem Schlagbaum ein Wasserbett, das ich durchqueren musste.
Das war ein kleiner Vorgeschmack, von dem was mich die naechsten Tage in Tadschikistan erwartete. Wusste es aber noch nicht!

Dann freundlicher Empfang in Tadschikistan mit Tee.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tadschikistan

Die Grenzbauten ganz einfach ( Container ).
Formalitaeten, Passkontrolle, Customs, Deklaration, 15 $ bezahlt.

Weiterfahrt auf schlechter Strasse nach Ayni.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ayny

Danach sehr gute Strasse nach Dushanbe (Hauptstadt von Tadschikistan).
http://de.wikipedia.org/wiki/Duschanbe

Bei Abfahrt Iskanderkul rechts ueber eine Bruecke weiter ueber sehr schlechte Strasse. Schotter Geroell, Wasserlaeufe, viele Kurven, bizarre Berge in unterschiedlichen Farben.
Tief unten im Zarafon Tal schlängelt sich ein reissender Fluss der vom See kommt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Iskanderkul

Dimensionen wie sie nur mit dem Grand Canyon vergleichbar sind.
Ueber den Pass erreiche ich den See und finde Einlass in ein nahezu verlassenes Ferienlager aus Sowjetzeiten.
Habe Glueck mit 4 einheimischen Maennern die Nacht zu verbringen.
Richte mein Lager und koche mir mein Abendessen.
Die Maenner haben auch auf einer Kochstelle ihr Essen fertig, und ich bekomme noch Fleisch, Brot und Tee.
Die Maenner sind Moslems und beten dann.
Die Nacht ist am See trotz Jeans und Innenfutter von meiner Motorradcombi kalt und ich friere ein wenig.

Montag, 19.Juli

Frueher Aufbruch, fahre gegen 08 h. zur Hauptstrasse zurueck + weiter über Dushambe auf den  

Pamir Highway.

Die Strasse ist sehr gut, heftige Berge.

Dann beginnt die Anfahrt zum Kotali Anzab Pass.
Dort muss ich durch den Tunnel, von dem alle mit Respekt gesprochen haben.
http://www.flickr.com/photos/danielzolli/1423648457/
http://www.flickr.com/photos/danielzolli/1423646077/

Hier befindet sich eine grosse Baustelle.
Ueber eine ausgefahrene, aufgeweichte Zufahrt sehe ich 2 Tunneloeffnungen.
Die linke davon ist geoeffnet. Ich muss warten und schau mir alles an.
Von dem Tunnel haben alle Reisenden zur Vorsicht geraten.
Durch starken Verkehr gefaehrlich, Wasser, Schlagloecher, keine Beleuchtung,
Smog durch die LKWs.
Bin gespannt bei der Einfahrt, aus dem auch Gegenverkehr kommt.
Glueklicherweise nicht starker Verkehr.
Unterwegs diesiges Licht, Wasser und mit Steinen gekennzeichnete gefaehrliche Stellen,
die umfahren werden muessen.
Auch einige Arbeiter, die mit Ausbesserungsarbeiten oder Aehnlichem beschaeftigt sind.
Werde immer mit Zurufen begruesst.

Dann nach ca 5 km bin ich durch und froh auf der anderen Seite zu sein.
Weiter auf teils guter Strasse, teils ueber Umleitungen weil weitere Tunnel
noch im Bau sind.
Erreiche gegen Mittag Dushambe, und hier ist es wieder richtig warm.

Auf einer Bank hole ich mir Geld. Hier ist es der Somoni.
Fuer 1 EURO = 5,75 Somoni.
Benzin je nach Oktan 5 Somoni.
Weiterfahrt aus Dushambe erst auf guter Strasse, dann ab Ragun sehr schlechte Strasse.

Stopp in Komcomolobog

Tanke an der Strasse 10 l.
Aus Plastikbehaeltern wird der Kraftstoff ueber einen Trichter in meinen Tank gefuellt.
Es ist später nachmittag und direkt neben der Strasse unter einem riesigen Baum uebernachte ich auf einem grossen Teebett. Bekomme noch Abendbrot.
Bunte, warme Decken sorgen dafür daß ich gleich eingeschlafen bin.


Dienstag, 20. Juli

Schaue mir das Motorrad an und stelle fest, dass der Distanzbuegel, der die beiden Koffer auseinanderhaelt und stabilisiert, abgebrochen und verloren ist.
Muss eine Loesung finden um die Koffer zu entlasten. Mit einem Spanngurt, den ich ueber das Heckteil spanne, finde ich eine Uebergangsloesung.
Heute steht mir die Ueberfahrt zum 3250 m hohen Kotali Kaburabat Pass nach Qalaikhum bevor.

Es wird ein aufregender Tag!

Auf dem Weg dann mehrere Wasserueberquerungen die ich mit Vorsicht ueberfuhr.
Dann musste ich eine Geroell- und Gesteinsablagerung groessten Ausmasses mit Wasserlaeufen durchqueren.
Das Motorrad machte da nicht mehr was ich wollte.
Mit beiden Fuessen versuchte ich das Gleichgewicht zu halten.
Ich ahnte es schon, und es passierte wieder, ich liege samt Motorrad im Flussbett.
Ca. 50 m hinter mir folgte ein Jeep mit jungen Maennern, die mir gleich zu Hilfe kamen und das Motorrad aufrichteten.
Ich balancierte das Motorrad weiter durch die Geroellwueste.
Weiter ueber eine eingestuertzte kleine Bruecke die mit Schotter aufgefuellt und eigentlich gesperrt war.
Der Jeep fuhr drueber und ich dann hinterher.
Nach einiger Zeit gelangte ich an einen Abzweig und musste genau in die Richtung ueber eine grosse Bruecke, die gesperrt war.
Die Maenner aus dem Jeep gaben mir zu verstehen, dass ich dort rueber musste.
Ich sah mir die Sache natuerlich erst mal an.
In der Mitte der Bruecke fehlte ein mindestens 3 m langer Abschnitt, der nur mit zwei
U-Traegern ueberbrueckt wurde. An der einen Seite befand sich ein provisorisches Gelaender.
Alle Maenner halfen mir bereitwillig die Maschine auf die andere Seite zu schieben.

Dann Ankunft in Tawildara.
Fragte nach privater Unterkunft und wurde in eine Moschee geleitet.
Ich begruesse ca. 10 Maenner unterschiedlichen Alters, die etwas spaeter ihr Gebet verrichten.
Inzwischen hat mir ein junger Mann Abendessen gebracht und angeboten bei ihm zu uebernachten.
Hatte das Motorrad schon entladen, und nun bringen einige Kinder in der Dunkelheit meine Sachen zu seinem Haus.
Mein Motorrad kann ich in seinem Garten abstellen und danach wird der Zaun am Grundstueck geschlossen.
Wieder uebernachte ich unter dem Sternenhimmel auf einem Teebett und schlafe gut.


Mittwoch 21. Juli

Nach dem Fruehstueck verabschiede und bedanke ich mich bei der ganzen Familie.
Auf teilweise guter Strasse geht es heute nach Khoroug, ca 250 km.
Wieder tolle Landschaften und ein reissender, Fluss der mich immer begleitet.
Heute sind es nur 3 Wasserueberquerungen von unterschiedlicher Tiefe, die ich meisterte.

Dann oh Schreck, ich schaue nach hinten, und sehe, dass meine auf den Reifen befestigte Motorradjacke weg ist.
Kehre sofort um, und hoffe, sie auf dem Weg wiederzufinden.
Bin ca 5 km unterwegs als ein Mann am Strassenrand nach hinten an das Motorrad zeigt. Sehe nichts und steige ab. Dann die Erleichterung!

Der Spanngurt hatte sich geloest, die Jacke schleifte am Boden hinterher.
Habe sie jedenfalls wieder, auch wenn der Aermel etwas aufgerissen ist.

Erreiche dann Khoroug und bin im Pamir Lodge untergekommen.
Alle Zimmer sind belegt, aber ich finde noch Platz auf der langen Aussenveranda.
Bestelle noch Abendessen und bekomme Bettzeug.
Die Nacht ist kurz.


Donnerstag, 22. Juli

Nach dem Fruehstueck richte ich mein Motorrad und gehe ins Internetcafe.
Werde heute ins Wakan Valley weiterfahren.
http://www.humanedgetech.com/expedition/hannah/showDispatch.php?id=463&exp=89

Es ist eine Schleife des Pamir Highways zur Grenze nach Afghanistan,
die wieder auf den Pamir Highway fuehrt. Hier sind die ueber 4000 er.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pamir_Highway
http://www.tlc-exped.net/R23Bericht.html

Was gibt es Neues bei Euch?
Beste Gruesse an Alle, sitze schon 2 Std. im Internet.
Bilder folgen irgendwann, dauert alles zu lange.
Rainer

Samstag, 17. Juli 2010

Morgen nach Tadschikistan‏

Heute ist der letzte Tag hier in Samarkand.
Die Tage waren sehr heiss, bis 46 Grad.

Heute Vormittag bin ich noch einmal auf dem Markt gewesen, dann ausgeruht.
Mit Jens, der mit Kerstin mit dem Rad unterwegs ist, bin ich am nachmittag zum Registan um ein Minarett zu besteigen.
Hatten im Vorfeld Verhandlungen wegen des Preises.
Ueber einen Innenhof  führte dann  eine schmale Wendeltreppe zum Ausblick des Minarets.
Hatte mir vorgestellt man steht auf einer Plattform.
Weit gefehlt, es war ein Ausschnitt vom Dach frei, aus dem man von der Treppe den Ausblick hatte.
Nach dem Abendessen dann fuer meine Ueberrnachtungen und Abendessen bezahlt.
Habe meine 500 + 1000 Sum Geldscheine zurueck getauscht und den Rest in EURO und Dollar bezahlt.
Morgen dann Start in ein Neues Land:  

Tadschikistan mit dem Pamirgebirge

http://www.tajikistan.nl/deutsch/index.php
Ueber Pencikent werde ich bis zum Abzweig nach Ajni fahren und dann zum Iskanderkulsee.
Hinter Pencikent liegen 

7 Seen im Fan Gebirge.

http://www.kloiber.org/print/Hochgen%FCsse%20Tadschikistan.htm
http://www.die-reisemedizin.de/reiseziele/regionen/gus/tadschikistan/tourismusinformationen.html
Ein beliebtes Ziel der Radfahrer und Wanderer, die hier im Hotel waren.
Mal sehen wie die Internetverbindungen dort klappen.
Hoffe, es wird mir ein wenig kuehler.
Ihr werdet sicher auch ueber etwas Abkuehlung froh sein.

Bis bald gruesse ich Euch alle!

Dach des Minaretts, Samarkand, Usbekistan


Ausstellungsraum im Registon


Aussicht vom Minaret, Registan, Usbekistan


Blick vom Minarett auf das Gegenueberliegende


Besteigung eines Minaretts vom Registan


Registon bei Nacht


Leider etwas Unscharf


Maerchenschloss wie 1001 Nacht


Amir Temur Mausoleum bei Nacht