Donnerstag, 17. Juni 2010

Jetzt in Achalcike und drei Kreuze‏

Bin jetzt ca 100 km weiter oestlich in Achalcike und habe ein preiswertes Hotel gefunden. Kostet 20 Lari, umgerechnet 10 EURO mit Fruehstueck. Fuer 100 EURO bekommt man 210 Lari.
Als ich vorhin von Hurlo geschrieben habe wusste ich noch nicht was mir bevorsteht.
Unterwegs von Strasse nicht zu reden, eher Schlagloecher, Schotter, lose Steine, Wasserfaelle ueber den Weg, und ich musste da durch. Es war furchtbar. Habe maechtig geschwitzt um das Motorrad im Griff zu halten. Die erste Wasserfall-Ueberquerung machte mir schon beim Heranfahren Angst. Bodenwellen, Schlamm und keine Sicht wie tief das Wasser ist. Bin mehrmals steckengeblieben Raeder tief im Schlamm. Als ich dann durch war ging es auch gleich wieder auf dem unebenen nassen Weg hoch. Ich musste, als ich dann hoeher war, erst mal anhalten und entspannen. Dort oben war naemlich die Baukolonne, die Fundamente fuer eine Bruecke baute. Waere ich vielleicht in einem Jahr hiervorbeigekommen haette ich nicht diesen Stress.
Ich konnte nur im ersten Gang fahren, ca. 15 - 18 km/h und das immer bergauf. Unterwegs habe ich auch einige Bilder gemacht, jedenfalls da wo ich anhalten konnte.
Dann die Abfahrt, genau so schlecht. Landschaft ist einmalig, Menschen sehr freundlich und hilfsbereit.
Hatte gerade ein Foto gemacht und bin weiter um die Kurve, ach du Schreck, wieder ein Wasserfall ueber die Strasse. Eine kleine Herde von Kuehen steht da und versperrt mir den Weg.
Ich halte an und warte bis die Herde den Weg freigemacht hat, und schaue mir an wie ich da am Besten durchkomme.
Fahre langsam drauf zu, bin im Wasser und mit meinen beiden Beinen gebe ich dem Motorrad seitlichen Halt.
Die Schuhe sind im Wasser, und als ich dabei bin mit dem Motorrad herauszufahren muss ich ueber einen Steinwall. Da passiert es, und ich verliere das Gleichgewicht und liege samt Motorrad im Wasserfall. Keine Chance alleine das Motorad aufzurichten.
Ziehe den Zuendschluessel ab und mache das Licht aus und renne zurueck wo ich gerade das Foto von einem Mann mit einer Frau gemacht habe.
Ich erklaere ihnen mit Zeichen, dass mein Motorrad umgekippt ist, und sie kommen beide schnell, und es gelingt uns mit vereinten Kraeften das Krad aus dem Wasserstrom aufzurichten und herauszuschieben.

Ich war ja heilfroh, denn es haette vieleicht auch anders kommen koennen. Hatte ja meinen Schutzengel bei mir, und ich werde mich wahrscheinlich noch oefters bei ihm bedanken muessen.
Zuerst ist die Maschine dann nicht gestartet, und ich dachte schon, was mache ich nun.
Habe einen Augenblick gewartet, und dann hintereinander gestartet und, Gott sei Dank, die Maschine sprang wieder an, und ich hatte keine Zeit um nachzudenken, was auch gut war.

Jetzt werde ich hier 2 Tage bleiben.
Hatte vor meinem Hotel die Maschine abgestellt und war beim Entladen, als mich ein junger Mann in Zivil ansprach. Er sei von der Polizei ... und was ich hier mache. Auf Englisch antwortete ich ihm, dass ich mich hier im Hotel angemeldet habe. Dann telefonierte er eine ganze Weile und gab mir sein Handy, hatte aber schlechte Verstaendigung. Wie ich so mitbekam, sollte ich mein Motorrad nicht auf der Strasse stehen lassen. Habe es dann in den Hausflur geschoben und abgeschlossen.
Als ich dann mein Gepaeck auf das Zimmer brachte kam ein junger Polizist und sagte mir, dass er gerade mit mir telefoniert haette, er mich in jeder Hinsicht unterstuetzt, und wenn ich Hilfe brauche, kann ich ihn jederzeit anrufen. Seine Tel. Nr. hat er im Hotel hinterlegt. Fand ich sehr, sehr nett. Heute werde ich erst mal entspannen und morgen mich mit dem Blog beschaeftigen.
So das war ja fuer heute genug!!

1 Kommentar:

  1. .....ich fasse es nicht, was Du deine Freewind so alles überlebt....
    nur die harten kommen in den Garten.
    Alles Gute und bessere Strassen
    wünscht
    Uwe

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