Mittwoch, 2. März 2011

Mit Polizeischutz durch Pakistan

Zahedan, IRAN, 02. Maerz 2011

Gestern bin ich ueber die Grenze bei Taftan (Pakistan) in den Iran eingereist.
Mir geht es gut, das Wetter ist wechselhaft, aber warm.

Habe hier die Moeglichkeit meinen Reisebericht zu schreiben:

Vom Grenzkontrollpunkt 
Waga (INDIEN / PAKISTAN)

Auf Straßen, Highways und Schotterpisten nach Belutschistan.

Wieder in Amritsar,

dem Ort des Goldenen Tempels angekommen,verbrachte ich dort eine Nacht.
Habe dasselbe guesthouse wiedergefunden.
Setzte mich am Nachmittag in eine Rikscha, die mich durch die quirligen Strassen zum Tempel brachte.
Bedingt durch die Jahreszeit besuchten nicht so viele Glaeubige diesen heiligen Ort.
Es war auch erheblich kuehler als im letzten Jahr.
Dieses Mal stellte ich mich in die Schlange der wartenden Besucher um das Innere des Tempels zu besichtigen.
Im Tempel sassen vier Musiker die einfuehlsame Musik auf Tasteninstrumenten,
Trommel + Sitar spielten.
Im ganzen Tempelbereich war diese Musik zu hoeren.
Leider war es nicht erlaubt Fotos zu machen.
Die ganze Atmosphaere war ruhig + einfuehlsam.

Das war Indien...

Am naechsten Morgen gegen 11 Uhr bin ich dann zur ca. 30 km entfernten Grenze nach Waga gefahren um aus Indien auszureisen.

Ich erhielt den Ausreisestempel, das Carnet de Passage wurde ausgefuellt und abgestempelt und das Motorrad wurde kontrolliert.
Nach einem Chey und ein paar Keksen fuhr ich anschliessend zur pakistanischen Grenze.
Hier noch einmal die gleichen Formalitaeten.

Gegen 15 Uhr war ich dann in Pakistan.

Der Himmel war schon bedeckt + es folgte ein kraeftiger Regenschauer.

Von Lahore fuhr ich nach Okara wo ich ein Hotel fand, noch etwas ass und dort die Nacht verbrachte.
Ich war schon wieder in meinem Zimmer als Polizei kam,
und ich Auskunft ueber den Zweck meiner Reise geben musste.
Der Pass wurde kontrolliert, und man fragte nach meiner Reiseroute.

Am naechsten Morgen fuhr ich durch

Sued - Pakistan

bis kurz vor Dera Kazi Khan.
Hier wurde ich von einer Motorradstreife gestoppt.
Durfte nicht weiter fahren, weil es zu gefaehrlich in diesem Gebiet war.
Musste deswegen 60 km zurueck nach

Muzzaffargarh.

In einem Hotel bezog ich ein Zweibettzimmer.
Zwei Polizisten mit Gewehren schliefen mit mir im selben Zimmer.

Am Freitag den 25. Februar

wurde die Strecke nach Sukkur
 
mit polizeilicher Begleitung organisiert.
Hier haben wir auch den Hindus auf einer langen Bruecke ueberquert.
Sukkur haben wir erst spaet bei Dunkelheit erreicht.

Aus Sukkur fuhr ich dann durch die Wueste nach

Quetta in Belutschistan.

Ca. 140 km vor Quetta sah ich Berge im Dunst.
Nach der eintoenigen Fahrt durch die Wuestenlandschaft war das eine willkommene Abwechslung.
Auf dem Weg nach Quetta sah ich mehrmals ausgebrannte Tanklastzuege am Strassenrand. In einer Mulde sammelte sich der ausgelaufene Kraftstoff.
Einige Maenner fuellten sich den Kraftstoff in mitgebrachte Behaelter.
Habe Fotos gemacht.
Unterwegs musste ich mir meine Handschuhe anziehen,
weil es hier in den Bergen erheblich kaelter wurde.
Im Dunkeln erreichte ich

Quetta (Hauptstadt Belutschistans)

und an einer Strassenkreuzung musste ich anhalten.
Mit Polizei Begleitung suchte ich ein Hotel, in dem ich dann die Nacht verbrachte.

Am 27. Februar
folgte ich der Polizei nach Nushki in die Wueste.
Diesen kleinen Ort erreichte ich um die Mittagszeit.

Hier habe ich in einer kleinen Werkstatt die Bremsbelege erneuern muessen.
Hatte Ersatz in meinem Sortiment.
Auch ein Oelwechsel war wieder faellig.
Eine Uebernachtung in einem Hotel war hier nicht sicher.
So wurde ich auf der dortigen Polizei - Station untergebracht, die ich nicht verlassen durfte.

Fuer den 28. Februar
war dann eine lange Strecke geplant, ca. 500 km bis zur Grenze zum Iran.
Ich musste einen Polizisten auf meinem Motorrad mitnehmen.
Der Tag begann sonnig.
Die Strassenzustaende wechselten von im Bau befindlichen Abschnitten bis zu super Highways. Links bizarre Berge, rechts Wueste.

Unterwegs dann ein Stopp denn ich musste Tanken.
Hier wurde wieder aus Behaeltern getankt.
Der Kraftstoff war teurer.

Spaeter Wettereintruebung und einsetzender Regen,
so dass wir uns unterstellen mussten.
Der Regen wurde schwaecher, der Wind um so staerker.

Bei der Weiterfahrt durch die Wuestenlandschaft gerieten wir in einen heftigen Sandsturm, so dass wir die Fahrt abbrechen mussten und in  

Nukkundi

auf der Polizei - Station die Nacht verbrachten.

Als wir in den Sandsturm gerieten, fiel mir das Lied von Freddy Quinn ein:
Brennend heisser Wuestensand.
Leider war das nicht so romantisch, denn ich hatte Muehe das Motorrad in der Spur zu halten.

Nach dem Fruehstueck am 28. Maerz dann Start zur 122 km entfernten Grenze mit polizeilicher Begleitung.(auf meinem Motorrad)
In Taftan assen wir noch zu Mittag.

Verabschiedung von meinem Begleiter.

Ausreise Pakistan, Einreise IRAN

Hier dauerte es lange bis die Grenzformalitaeten erledigt waren,
denn auch hier war die Gegend nicht sicher.
Ein Militärposten begleitete mich zur 85 km entfernten Stadt

Zahredan.
Die Landschaft an der Grenze war sehr bizarr.
Vulkanlandschaft, bizarre Berge und Wueste wechselten.

In Zahredan wechselte der Begleitschutz.
Mit der Polizei suchte ich nach einem preiswerten Hotel.
Dieses sollte jedoch 60 Dollar kosten was natuerlich viel zu teuer war.
Hier boten mir zwei Radsportler ihre Hilfe an und luden mich ein.
Nach einem Gespräch mit der Polizei war diese einverstanden dass ich bei den jungen Maennern uebernachte.
Sie heissen Hooman + Ali. Ich folgte ihnen zu ihrem Haus.
Es wurde spaet ehe wir schlafen gingen.

Heute am Mittwoch den 2. Maerz 
werde ich noch hier bleiben.
Hooman will mir die Stadt zeigen.
Ich muss auch Geld tauschen und tanken.

Morgen am 03.03. ist die Weiterfahrt nach  
Bam ( Grandiose Festungsstadt ) geplant.

Gruesse von Rainer

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