Mittwoch, 7. Juli 2010

Faehre von Baku nach Turkmenistan‏, Einreisepapiere + vorgeschriebene Strecke


So,
heute komme ich zum Schreiben, da es gestern nicht geklappt hat, Stromausfall und alles futsch.

Ja, die Tage in  
Baku waren anstrengend, weil ich fast jeden Tag am Faehrhafen war, und ich keine Auskunft ueber die Faehrverbindungen bekam.
Hatte den Tag zuvor noch von einer Tankstelle in meinen 2 Reservetanks 10 l Benzin gekauft und umgefuellt.

Am naechsten Morgen dann zum Faehrhafen, dort bis um 15 Uhr gewartet.
Endlich bekam ich mein Ticket fuer 100 $. Fuer das Bike 90 $.
Fuer Service 20$, weiss aber nicht wofuer.

Dann weiteres Warten bis nach 18 Uhr, da bekam ich die Zollbescheinigung und um 21 Uhr den Stempel fuer die Ausreise.
Mit dem Motorrad aufs Schiff.
Mit einem Spanngurt habe ich das Bike am Pfeiler festgemacht.
Die Gangway aufs Schiff hinauf.

Musste meinen Pass abgegeben und bekam eine Kabine zugewiesen.
Einfache Kabine mit schlechter Einrichtung.
Der Dampfer: Baujahr 1984, das sagt alles.

War fertig vom ganzen Tag warten und habe mich schlafen gelegt.
Hatte versucht zu erfahren wie lange die Faehre unterwegs ist und Ankunftszeit.
Konnte nichts Genaues erfahren.
Dann noch schnell SMS an Reisebuero geschrieben.
Info fuer Guide in Turkmenistan.

Morgens um 5 h aufgewacht als die Faehre gerade den Hafen von Baku verliess.

Zuerst starker Wind und Wellengang, dann spaeter ruhiges Wetter.
Ankunft dann in Turkmenbasy um 18 Uhr.

http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20060309
http://www.galenfrysinger.com/turkmenbashi.htm

Jetzt wurden erst einige Studenten zur Passkontrolle gebeten, dann ich.
Bekam aber nicht meinen Pass.

Ewiges Warten auf der Faehre.

Gegen 20 Uhr dann Bewegung.
Ich durfte mit dem Bike vom Schiff und musste es an bestimmtem Platz abstellen.
Es empfing mich Natascha als Guide, die mir bei der Einreise behilflich war.

Formalitaeten,
alles handgeschrieben, von einem Schalter zum anderen, unmoeglich.
Dann durfte ich wieder 111 $ hinlegen und zum Schluss dann Sichtkontrolle des Bikes.
Ich durfte einreisen.

Es war inzwischen dunkel, und N. besorgte ein Taxi, dem ich durch die Dunkelheit folgte.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Die Nachtfahrt nun durch die Wüste, 150 km weiter nach Balkanabad.

http://de.wikipedia.org/wiki/Balkanabat

Wir erreichten das Hotel Nebitci gegen 1 Uhr morgens.
Kurze Dusche und ins Bett.

Die Nacht war kurz, um 07.30 h war sie vorbei.
Fruehstueck sehr mager.

Dann folgte ich wieder dem Taxi, das meine beiden Reservereifen im Kofferraum verstaut hatte.
Unterwegs dann 2 Pausen, es wurde heiss und die Strasse sehr schlecht.
450 km bis nach Aschgabad.
In Goedegte, kurz vor Aschgabad, noch 2 sehr schoene Moscheen besichtigt.
Eine davon ist die groesste in Turkmenistan.
Marmor aus Italien, voll klimatisiert und Holzschnitzereien aus Marokko.

Fahrt durch die Hauptstadt, wo ich nur gestaunt habe.

http://de.wikipedia.org/wiki/AÅŸgabat
http://www.tripwolf.com/de/guide/show/11241/Turkmenistan/Ashgabat

Alles neue, moderne Haeuser, sehr grosszuegige Bauweise, Strassen breit. Wasserfontaenen, viel Gruen, Denkmaeler vom verstorbenen Praesidenten,
ueberall grosse Bronzestatuen.

Im Hotel war ich dann fix und fertig von der Fahrerei und der Hitze.
Hatte eine 2 l Cola bestellt, die mich einigermassen auf die Beine brachte.
Abends dann ausgeruht.
Aus dem Fenster des Hotels sah ich die beleuchteten Gebauede.

Am naechsten Morgen um 8 Uhr Fruehstueck im Nachbarhotel, war gut.
Dann kam N. mit neuem Fahrer und Kleinbus zur Stadtbesichtigung.

War sehr schoen.
Ich musste auch innerhalb von 3 Tagen angemeldet sein, was N. organisierte.

Dann um 11 h Weiterfahrt von Ashgabat nach Mary, 360 km.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_(Turkmenistan)

Wieder schlechte Strasse aber zum Schluss Autobahnmäßig, ganz gut.
Alle Staedte liegen weit auseinander, es geht den ganzen Tag eintönig durch die Wueste.

Unterwegs dann Kamele, Kuhherden, Schafherden, heiß und viel Wind.

Unterwegs haben wir einen schweren Unfall gesehen.
Der Fahrer hat bestimmt nicht ueberlebt.

Ankunft in Mary gegen 18 h.
Zimmer einfach, geduscht.
Dann von Nataschas Mutter und Schwester zum Abendessen eingeladen worden.
Sie waren gespannt, was ich alles zu erzaehlen hatte.
War ein netter Abend.

Am naechsten Morgen dann frueh aufgestanden, 06.30 h Fruehstueck.

Weiterfahrt nach Turkmenabad, 240 km. Zur Grenze weitere 40 km.

http://de.wikipedia.org/wiki/Türkmenabat

Wieder sehr heiss.
Bei der Ausreise ging es dann schneller mit N's Hilfe.Dann ueber Pontonbruecke am Grenzfluss.


Turkmenistan
zu bereisen ist sehr schwierig weil endlose Formalitaeten, sehr heiss,
teilweise sehr schlechte Strassen.

Verabschiedung und Einreise Usbekistan.
Hier ging auch alles verhaeltnismaessig schnell, ca 2 Std.
Jetzt war ich auf mich gestellt und fuhr die letzten 100 km bis nach Bukara auf einigermassen guter Strasse.
http://de.wikipedia.org/wiki/Buchara

Im alten Stadtkern fand ich ein B+B fuer 3 Tage fuer 45 $.
Heute am 7. Juli musste ich erst mal ausruhen,
Tagebuch schreiben und am Nachmittag dann Altstadtbesichtigung.
Alte Karawansereien, Medressen ein uriges Bild.

Aber auch hier sind viele Geschaefte die Teppiche, Tuecher, Schmuck alles fuer die Touristen verkaufen. Sind aber nicht aufdringlich.

Jetzt bleibe ich noch 2 Tage hier, und dann geht es nach Samarkand.

Wie ist denn die Lage in Kirgistan??
Reise am Monatsende in den Sueden des Landes ein.
Bei Sary Tasch dann ueber den Turgut Pass, muss am 11. August dort sein.

Hoffe, bei Euch ist alles in Ordnung und lese auch, dass Rosie von Margot Hilfe hat.

Heute ist Fussball Deutschland - Spanien, und alle fiebern hier mit.
Halten viel von dem Deutschen Team.

Ganz liebe Gruesse an alle!!

2 Kommentare:

  1. Hallo Rainer,
    biste schon "al dente" in Deiner Motoradkleidung?
    Kann ich mir gut vorstellen, was da für eine Hitze herrscht, aber wer mit dem Rennrad bis nach Portugal fährt, der fährt auch mit dem Bike durch die Wüste Ghobi ....
    Lage Deutschland-Spanien....schlecht....0:1
    Lage Kirgistan: im Moment kein Streß, also wenn sie Dich an der Grenze reinlassen dann gib Gas und rausche durch. Die Russen sind erstmal nicht eingerückt.
    Sonntag fahren wir nach Dresden auf den RTF.
    Alles wird gut
    Gruß
    Uwe

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  2. Hallo Rainer,
    erwarte mit Interesse Deine neuen Berichte.
    Ich weiss, das kostet immer viel Zeit, aber Deine Berichte sind immer so hautnah, als ob ich direkt mitfahre.
    Herzliche Gruesse
    Bernd

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