Donnerstag, 10. März 2011

Letzter Tag im Iran

Montag, 07. Maerz 2011.  

Von Narein nach Qazvin:
Ein schoener Tag mit verhaeltnismaessig klarer Sicht.
Hatte mir die Innenjacke in meine Motoradkombi eingezogen, denn es war an den vorangegangenen Tagen doch immer recht frisch.
Die heutige Strecke war ueber Ardesen, Kashan, Quom nach Teheran geplant.
Unterwegs nach 160 km machte ich auf einem Parkplatz eine Pause fuer ein Paar Kekse und einen Saft.
Ein freundlicher Fernfahrer spendierte mir Apfelsinen und Rosinen.

Dann erreichte ich Teheran.
Ein gewaltiger, bleibender Eindruck.
Die Hauptstadt erstreckt sich am gewaltigen schneebedeckten Elbrus Gebirgszug.
Sie schmiegt sich an die Haenge des 5670 m hohen Damavands und den 4000 m hohen Towchal.

Teheran liegt auf einer Hoehe von 1000 bis 1700m.

In Qazvin habe ich dann mit Hilfe eines Motorradfahrers in der quirligen Innenstadt im Hotel Iran ein Zimmer bezogen. Mein Motorrad konnte ich im Innenhof parken.
Abends machte ich noch einen kleinen Spaziergand und aß an einem Imbiss etwas.

Dienstag, 08. Maerz 2011 

Qarzim bis Tabriz:

Naturgewalten in den Bergen Ost-Azerbeidjans.

Winter mit Regen, Nebel und Schnee.
Um 07.30 aufgestanden, Motorrad gerichtet, einen kleinen Spaziergang durch den Basar gemacht und Nussmischung (Keshu, Mandeln, Haselnuesse) gekauft.
Pause bei Zanjan fuer einen Chey und dann weiter ueber Miyaneh.

Die Landschaft wechselte, zeitweise sah es wie auf dem Mond aus.
Ca. 150 km vor Tabriz fing es leicht an zu regnen, und immer wieder ging es bergauf.
Dann wurde aus dem Regen feuchter Schnee, ich war durchnaesst, und die Fahrt wurde anstrengend.
Die Berge waren schneebedeckt.
Schneefahrzeuge waren unterwegs, und ich fuhr vorsichtig durch die Winterlandschaft.

Jetzt erlebe ich doch noch den Winter!

Dann ca. 50 km vor Tabriz endete die Autobahn, und ich hatte Schwierigkeiten mit dem Visier am Helm. Schneeflocken versperrten die Sicht, und das Visier beschlug.
Dann war die Provinzhauptstadt Tabriz erreicht.
Sie liegt 1340 m hoch.
Das groesste Problem stellen die haeufigen, zum Teil schweren Erdbeben dar, die Tabriz immer wieder verwuestet haben.
Ich hielt beim erst besten Hotel an, wo mir am Empfang eine junge Frau ein anderes preiswertes Hotel vermittelte.
Bestellte mir ein Taxi und fuhr diesem durch den dichten abendlichen Verkehr hinterher.
Es regnete immer noch als wir das Guesthouse erreichten.
Der Taxifahrer bekam von mir ca. 4 Euro, und ich bezog ein Doppelzimmer mit Heizung. Meine Sachen waren klitschnass.
Das Motorrad konnte ich auf dem gegenueberliegenden bewachten Parkplatz abstellen.
Im Regen suchte ich ein Restaurant, in dem ich einen Spezial Hamburger und ein Eyran bestellte. War durchgefroren.
Der Fast Food Burger waermte mich auf.
Bestellte noch einen Chey ehe ich auf mein Zimmer ging.

Mittwoch, 09. Maerz 2011

Von Tabriz nach Kandovan
Zur Grenze Bazargan/ Iran- Türkei

Habe gestern Abend noch im Reisefuehrer gelesen.
Ca. 50 km suedlich von Tabriz liegt ein altertuemlich anmutendes Dorf.
Wie in Kappadokien (Tuerkei) haben sich hier durch Erosionen grosse kegelfoermige Felsspitzen aus dem weichen Tuffsteinmassiv gebildet.
In die Tuffkegel gruben die Gebirgsbauern von Kandovan mehrraeumige Hoehlen.
Diese Besonderheit wollte ich mir angesehen.

Durch den Wintereinbruch lag dieses Dorf im tiefen Schnee.
Ich fuhr mit meinem Motorrad ganz vorsichtig in einer Autospur bis zu einem Hotelparkplatz. Hier parkte ich, und erkundete zu Fuss den Ort und machte einige Fotos.
Die Tuffkegel waren wie mit Puderzucker bestreut. Es war ein grandioser Anblick!

Es ging wieder zurueck Richtung Tabriz, wo mich ein Hagel- und Regenschauer erwischte.
Machte eine Pause fuer einen warmen Chey.

Die Fahrt ueber Marand, Maku zum Grenzpunkt Bazargan war sehr abwechslungsreich.
Hohe schneebedeckte Berge gingen in Ebenen ueber.
Hier in Bazargan verbringe ich in einem Hotel die letzte Nacht im Iran ehe ich morgen Vormittag in die Tuerkei einreise.

Habe im Iran immer freundliche, hilfsbereite Menschen erlebt.
Ich durchfuhr endlose Wuesten wie nirgendwo zuvor.
Teilweise sah ich im Dunst und Nebel hohe schneebedeckte Gebirgszuege mit vor gelagerten kleineren bizarren Bergen.
Die Staedte sind weit voneinander entfernt.
Es gab sehenswerte Baudenkmäler, Moscheen und Basare.

So, das war’s fuer heute, es ist jetzt 23h und Zeit fuer einen gesunden Schlaf,
denn ich muss morgen wieder fit sein.
Ganz liebe Gruesse an alle zuhause.

Werde immer wieder, wenn moeglich, von unterwegs schreiben.
Ein Dankeschoen an alle, die mir mit Unterstuetzung, Rat und Tat geholfen haben!!!

Gruss Rainer

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